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G. Zöhrer:
"Materielle Kultur. Die traditionelle Architektur Ozeaniens in 3D";
Supervisor, Reviewer: H. Mückler, E. Lehner; Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien, 2012; oral examination: 09-24-2012.

Die Arbeit umfasst die Aufarbeitung der traditionellen Architektur Ozenaniens sowohl unter konstruktiven als auch unter symolischen Gesichtspunkten. Basis und Ausgangspunkt für die Dissertation ist die Publikation "Die Verbreitung der Hausformen in Ozeanien" von Herbert Tischner, 1934. Die Aufarbeitung der Architekturtraditionen erfolgt anhand der Generierung von digitalen 3D-Modellen, die durch das Verfahren der Bildsynthese (Rendering) präsentiert werden. Die Erzeugten 3D_Modelle dienen als Basis für die Beschreibung der einzelnen Konstruktionselemente, ihren konstruktiven und symbolischen Aspekten, sowie als visuelles Mittel um einen Vergleich zwischen den einzelnen Kulturen Ozenaniens und ihrer Bautradition zu ermöglichen. Generiert werden die Modelle aus unterschiedlichen Vermessungsverfahren, wie dem berührenden Verfahren (Handvermessung) und dem berührungslosen Verfahren (3D-Laserscanning). Auch die Fachliteratur der letzten 300 Jahre liefert in Form von Bildern, Stichen, Skizzen und Beschreibungen Daten für eine Generierung. Mehrere Forschungsaufenthalte in Ozeanien sowie in europäischen Museen ermöglichten ein Erfassen der Architektur an Originalbauten. Ein finaler Aspekt der Arbeit ist die Darstellung von architektonischen Verbindungen (Cultural Connections) innerhalb Ozeaniens und möglichen Besiedelungswegen, die Anhand von Konstruktionsdetailen nachgewiesen bzw. bewiesen werden sollen.

Architektur / Ethnologie / Ozeanien