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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

G. Esser:
"Der Einsatz der Image-Laser-Scanning-Technologie am Beispiel der Bauaufnahme des Propylons von Palestrina (Latium)";
Talk: Interdisziplinäres Kolloquium "Von Handaufmaß bis Hightech II", Brandenburgische Technische Universität Cottbus (invited); 02-23-2005 - 02-26-2005; in: "Zusammenfassungen", (2005).



English abstract:
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German abstract:
Abstract. Der Einsatz rechnergestützter Lasermesstechniken auf dem Gebiet der historischen Bauforschung ist seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema zwischen Verfechtern des Handaufmaßes und jenen, die sich von den neuen Aufnahmemethoden einen erheblichen wissenschaftlichen Fortschritt versprechen.
Hintergrund ist dabei die Frage, ob die moderne "berührungsfreie" Messtechnologie für den Bauaufnehmer - durch seine "Distanz zum Bauwerk" - einen Verlust an Kontrollmöglichkeiten zeitigt und dieser so Arbeitsergebnisse minderer Qualität vor allem im Sinne der inhaltlichen Aussagen in Kauf nehmen muss oder ob im Gegensatz dazu die Vorteile einer korrekten geometrischen Erfassung und einer verbesserten Arbeits- und Zeitökonomie überwiegen.
Eine Bauuntersuchung am republikanischen Propylon der antiken Stadt Preneste, durchgeführt vom Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien, bot die Gelegenheit, in diesem Punkt größere Klarheit zu gewinnen.
Neben der erprobten Vorgehensweise einer kombinierten Anwendung des Handaufmaßes im Detail und seiner Einbettung in ein präzises, mit einer Totalstation erstelltes Punktenetz, sollten hier zum ersten mal auch die Verwendungsmöglichkeiten eines Image-Laser-Scanners ausgelotet werden.
Über 19 Scan-Positionen konnte die antike Ruine des Propylons innerhalb weniger Tage in ihrer komplexen Geometrie und mit einer hohen Punktdichte erfasst werden. Die zusätzlich durch eine Digitalkamera gewonnenen Bildinformationen dienten zum Einfärben der Punktewolke für Visualisierungsaufgaben und zur Erstellung von hoch auflösenden, farbgetreuen Orthophotos der wichtigsten Projektionsebenen.
Im Sinne der selbst gewählten Erfolgskriterien (Datenkompatibilität, Maßhaltigkeit, Auswertbarkeit für 2D-Pläne, Verortung der Ergebnisse im Gesamtgrundriss) stellen die gewonnenen Planunterlagen mit ihrer hohen Präzision, Abbildungsqualität und Zeitökonomie einen erheblichen Fortschritt für die Bauaufnahme geometrisch komplexer Architekturen dar.


Electronic version of the publication:
http://www.tu-cottbus.de/handhigh/


Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.